Finanzielle Auswirkungen in €

           Teilergebnisplan (konsumtiv)

Teilfinanzplan (investiv)

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Herne-Mitte beschließt den Umbau des Spielplatzes Auf der Insel auf der Grundlage der Planung des Fachbereichs Stadtgrün vom 12.10.2015 unter dem Vorbehalt der Mittelfreigabe im Haushalt der Stadt Herne und der Zustimmung der Bezirksregierung in Arnsberg.

Sachverhalt

Allgemein

Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 18.10.2011 das Stadtumbaugebiet „Herne-Mitte“ festgelegt und das entsprechende städtebauliche Entwicklungskonzept beschlossen.

Das Stadtumbaugebiet umfasst das Herner Hauptzentrum und angrenzende Quartiere. Mit der Stadtumbaumaßnahme soll das Gebiet in seiner Funktion als zentraler Versorgungsbereich und als Wohnstandort gestärkt werden. Hierzu sieht das städtebauliche Entwicklungskonzept ein Paket von Maßnahmen vor, welche in einem Zeitraum von mehreren Jahren mit Hilfe von Mitteln der Städtebauförderung umgesetzt werden. In diesem Rahmen soll auch der Spielplatz Auf der Insel umgestaltet werden.

Konkret

Auf dem Spielplatz Auf der Insel reduzierte sich im Laufe der Jahre trotz Ersatzbeschaffung von Spielgeräten das Spielangebot immer mehr. Das Angebot präsentiert kleine, einzeln isoliert aufgestellte Kleinspielangebote. Vorhanden sind noch zwei Tischtennisplatten, eine Rutsche, Reckstangen aus Stahl, ein kleines Wippgerät, ein Drehspielangebot „Supernova“, eine Doppelschaukel, sowie diverse Sitzgelegenheiten und natürlich der Bolzplatz.

Jegliche Raumgliederung fehlt, worunter die Aufenthaltsqualität zusätzlich leidet.

Es ist zurzeit ein Weg vorhanden, der in west-/östliche Richtung durch die Grünfläche verläuft sowie ein kurzer nord-/südlich verlaufender kurzer Weg, der die Goethestraße mir der Straße Auf der Insel verbindet.

Die kleine, zwischen Hermann-Löns-Straße und dem nord-/südlich verlaufenden kurzen Weg liegende Grünfläche weist keinerlei Funktionen auf.

Der östliche Bereich der Grünfläche weist bei Starkregen starke Vernässungen auf.

Zielsetzung

Zielsetzung der Neugestaltung des Spielplatzes Auf der Insel ist die ansprechende Ausgestaltung der Spielräume und deren Ausstattung mit attraktiven und anregenden Spielangeboten für die unterschiedlichen Nutzergruppen

Nicht zuletzt soll sich die gesamte Grünfläche Auf der Insel einschließlich der Spielflächen als ein gestalterisch ansprechender Grünraum darbieten.

Die Einsehbarkeit von der Straße her soll weiterhin gewährleistet bleiben. Das heißt unter anderem, dass keine hohen, dichten Pflanzungen oder Bodenmodellierungen zur Straße hin eingeplant werden.

Die vernässten Bereiche zur Regenrückhaltung besitzen gleichzeitig Spielwert.

Bürgerbeteiligung im Rahmen des Projektes Spielplatz Auf der Insel

Da der Grünfläche ‚Auf der Insel’ aufgrund ihrer Lage und als eine der wenigen Grünflächen im Stadtumbaugebiet eine besondere Bedeutung zukommt, wurden die Ideen der Bewohner  in zwei ‚Beteiligungsgruppen’ gesammelt:

1. Beteiligung der Kinder und Jugendlichen  FB Kinder, Jugend und Familie und Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf
2. Beteiligung der Anrainer  FB Stadtgrün, FB Stadtplanung, Stadtumbaumanagement

Im Rahmen des Einsatzes des Spielmobils am 7. Mai 2015 wurden gegenüber dem Bolzplatz zwei Beteiligungsstände errichtet. Neben dem Stand zur Beteiligung der Kinder und Jugendlichen - betreut durch das Sozialraumteam Herne-Mitte und der Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf -, errichtete das Stadtumbaumanagement in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Stadtgrün und Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Herne einen Beteiligungsstand für die Erwachsenen (Anrainer und interessierte Bewohner), an welchem die Mitarbeiter in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr die Anregungen und Ideen aufnahmen.

An diesem Stand wurde ein Strukturplan, der im Vorfeld durch den FB Stadtgrün und in Abstimmung mit den beteiligten Fachbereichen erarbeitet wurde, gezeigt und erläutert. Der Strukturplan diente dazu, den interessierten Anrainern bereits im Vorfeld die Restriktionen, die auf der Fläche vorhanden sind, aufzuzeigen. Zudem sollte bereits eine Gliederung der Fläche (Kleinkinder, Kinder von 6-14, Jugendliche, Aufenthalt sowie Wegeverbindung) dargestellt werden. In diesem Rahmen beteiligten sich an diesem Nachmittag etwa 50 Personen, die ihre Anregungen mitteilten.

Am 3. September 2015 wurden dann im Rahmen eines Rückkopplungstermins den Anrainern sowie den Kindern die ersten Entwürfe vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Wie bereits beim ersten Beteiligungstermin am 7. Mai 2015 wurden zwei ‚Beteiligungsgruppen’ gebildet. Der im Vorfeld durch den FB Stadtgrün und in Abstimmung mit den beteiligten Fachbereichen erarbeitete Vorentwurf wurde gezeigt und erläutert.

Wie schon in der ersten Beteiligungsveranstaltung wurden im Rahmen des Einsatzes des Spielmobils gegenüber dem Bolzplatz zwei Beteiligungsstände errichtet. Neben dem Stand zur Beteiligung der Kinder und Jugendlichen - betreut durch das Sozialraumteam Herne-Mitte und die Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf-, errichtete das Stadtumbaumanagement in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Stadtgrün und Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Herne einen Beteiligungsstand für die Erwachsenen (Anrainer und interessierte Bewohner), an welchem die Mitarbeiter in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr die Entwürfe vorgestellt und erläutert haben sowie Hinweise und Anregungen auf Karteikarten aufnahmen. An diesem Nachmittag beteiligten sich rund 25 Personen und gaben den Planern ihre Anregungen mit auf den Weg.

Kinderbeteiligung

Beim Beteiligungsverfahren im Mai 2015 kristallisierten sich folgende Wünsche bezüglich Spiel- und Bewegungsangeboten heraus.

Kleinkindbereich

• Großer Sandspielbereich
• Spielhäuschen mit integrierter Rutsche
• Rutschstange
• Schaukel/kleine Nestschaukel
• Federwippgerät
• Sandbagger

Aktivspielbereich

• Seilbahn
• Kombinationsspielgerät mit vielfältigen Bewegungsanreizen
• Teufelsrad/Drehscheibe
• Trampolin
• Balancierseil
• Wippe
• Wasserpumpe
• Nestschaukel
• Ein wackeliges Spielschiff
• Eine Tischtennisplatte

Sport- und Aufenthaltsbereich

• Tischtennisplatte erhalten
• Möglichkeiten zum chillen
• Bolzplatz (neuer Belag)
• Basketballkorb

Maßnahmenbeschreibung

Allgemein

Die Grünfläche Auf der Insel wird sowohl durch die neue geradlinige Wegeführung, die klar räumlich zugewiesenen Nutzungsangebote wie auch die aufgeweiteten Eingangsbereiche wie insbesondere an der Kreuzung Hermann-Löns-Straße gestalterisch aufgewertet.

Die Hauptzugangsbereiche in die Grünfläche werden durch eine Aufweitung einladenden Charakter erhalten.

Die Sitzbereiche sind so gestaltet, dass die Bänke in der Regel nicht parallel zu den Wegen verlaufen, sondern dass die jeweilige Pflasterfläche mit den Bänken sich leicht abgewinkelt zum Wegeverlauf anbietet.

So reduziert sich stark die übliche Wegezentriertheit solcher Sitzbereiche und es wird stärker der Blick auf im Sichtfeld liegende Angebote wie Spielen oder Sichtbeziehungen in die Grünanlage gelenkt. Gleichzeitig wird auch die Wegenutzung interessanter sein als bei paralleler Ausrichtung der Bänke.

Im zentralen Kreuzungsbereich der beiden Wegeachsen wird die charakteristische Staudenbepflanzung der Stadt Herne in Form von bepflanzten Kies- und Schotterbeeten einen optischen Höhepunkt finden.

Im östlichen, am tiefsten liegenden Bereich der Grünanlage sind - in Abstimmung mit SEH (Stadtentwässerung Herne) - Mulden geplant. Diese werden so angelegt, dass sie an den wenigen Starkregentagen im Jahr bis maximal 25 cm Höhe anstauen können.

Spielangebote

Kleinkinderbereich

Ein Spielschiff mit unterschiedlichen Spielangeboten neben der Geländemulde ist hier der Höhepunkt. Ein Federwippgerät in Form einer geschnitzten Robbe und ein Holzsteg über die Mulde nehmen das Thema Wasser auf. Dieses wird südlich angrenzend neben der zweiten Mulde durch eine Wasserpumpe sowie entsprechender Geländegestaltung und Bepflanzung aufgegriffen.

Weitere Angebote sind eine Korbschaukel sowie zwei unterschiedliche Sandspieltische. Das Sitzangebot besteht hier aus vier Bänken und zwei Tisch-/Bankkombinationen. Es ist rund um den Kleinkindbereich so angeordnet, dass den Eltern immer ein guter Überblick über diesen Spielbereich möglich ist.

Aktivspielbereich

Hier ist eine Vielzahl unterschiedlicher attraktiver Spielangebote vorgesehen.

• Eine Kombinationslandschaft mit unterschiedlichen, je nach körperlichen und mentalen Fähigkeiten vielfältig nutzbaren Detailangeboten.
• Eine Drehscheibe in Trichterform, die von daher besondere Spielanreize bietet.
• Eine Wippe, die die Form einer Schlange aufweist.
• Ein Reifenschwinger, der Schaukeln und Schwingen in alle Richtungen ermöglicht.
• Eine Seilbahn.
• Ein Wasserspielangebot mit Pumpe.

Wasserspielangebot

Im Bereich neben der größeren Mulde wurden Untersuchungen zur Nutzbarkeit des Grundwassers durchgeführt. Die gute Qualität, die ausreichende Menge und die geringe Tiefe des anstehenden Grundwassers machen die relativ kostengünstige Anlage und Dauernutzung mit einer mechanischen Pumpe möglich.

Nach Durchlaufen des Spielbereichs kann das geförderte Wasser problemlos der Mulde zugeführt werden und dort versickern.

Sport- und Aufenthaltsbereich

Neben dem Bolzplatz ist der Standort der Tischtennisplatte vorgesehen. Anschließend daran der Einbau zwei besonders stabiler Hängematten aus Gummigurt-Material.

Der drehbare Sitzring „Supernova“ ist auch bisher schon vorhanden, erhält nur einen neuen Standort.

Zwischen diesen drei erläuterten Angeboten sind zudem noch fest eingebaute Sitzelemente des Sitzrings „Supernova“ vorgesehen.

Im Bereich des Bolzplatzes wird ein Basketballkorb installiert.

Auflagen der Förderung

Die im Folgenden erläuterten Einbauten wurden im Arbeitskreis „barrierefreies Bauen“ vorgestellt und abgestimmt.

Die Zuwegung (Querung) der umliegenden Straßen, wie auch der Zugang zum Spielplatz, sind barrierefrei geplant, taktile Leitelemente im Bereich des Zugangs zum Spielplatz werden eine barrierefreie Zuwegung schaffen.

An drei Bereichen werden mit taktilen Elementen barrierefreie Querungen angelegt:

• An der Goethestraße für die dortigen Wege entlang dem Bolzplatz und Richtung Straße Auf der Insel.
• An der Körnerstraße für die beiden dortigen Zugänge.
• An der Straße Auf der Insel, um auch von Süden her eine barrierefreie Querung zu ermöglichen.

In der Grünanlage werden alle Wege an jeweils einer Seite mit wegebegleitenden taktilen Leitelementen ausgestattet.

Der Kreuzungsbereich an der Hermann-Löns-Straße wird im Rahmen der dort noch durchzuführenden Tiefbaumaßnahme mit barrierefreier taktiler Leitführung ausgestattet werden.

Aspekte der Geschlechtergerechtigkeit wurden berücksichtigt. Die Maßnahme hat keinen Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse. Belange des Denkmalschutzes werden nicht berührt.

Finanzierung und Folgekosten

Die Umgestaltung der Grünfläche/des Spielplatzes Auf der Insel ist eine Maßnahme des Stadtumbauprojektes Herne-Mitte und kann, vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel im Haushalt der Stadt Herne und der Zustimmung der Bezirksregierung Arnsberg, realisiert werden. Die Umbaukosten betragen nach einer vorläufigen Kostenschätzung 350.000 € und können zu 80% aus Mitteln der Stadterneuerung refinanziert werden (Förderung: 280.000 €).

Die anfallenden Lohn-, Sach-, Fahrzeug- und Maschinenkosten werden ca. 11.500 € betragen. In dieser Summe ist die Ersatzbeschaffung von Material nach Verschleiß oder Zerstörung nicht eingerechnet.

Realisierung

Nach einem Beschluss der Bezirksvertretung Herne-Mitte und der Bewilligung durch die Bezirksregierung in Arnsberg sowie der Mittelbereitstellung im Haushalt der Stadt Herne wird per Ausschreibung der Auftrag zur Ausführung an eine Firma des Garten- und Landschaftsbaus vergeben.

Der Beginn der Ausbauarbeiten ist für das Frühjahr/Frühsommer 2016 vorgesehen. Die Fertigstellung und Freigabe für den Sommer 2016.

In Vertretung

(Friedrichs)

Stadtrat

Anlagen: