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Beschluss |
Sachverhalt:
Die Digitalisierung führt zu einem kontinuierlichen Wandel der Lebenswelt der Menschen und der Gesellschaft auf unterschiedlichen Ebenen.
Dass die Chancen dieser digitalen Transformation in der schulischen Bildung zu nutzen sind, ist unstrittig. Nicht außer Acht gelassen werden darf die Weiterbildung als eigenständiger und gleichberechtigter Sektor des deutschen Bildungswesens.
Die Volkshochschule in Herne kann dabei als eine der größten Weiterbildungsinstitutionen der Stadt bezeichnet werden. Um moderne Bildungsprozesse zu ermöglichen, sind eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur und Ausstattung, Qualifizierungen von Kursleitern und pädagogischen Mitarbeitern wie auch ein bedarfsgerechtes Angebot zur digitalen Kompetenzentwicklung der Stadtgesellschaft grundlegend.
Ich bitte die Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen:
Die Verwaltung beantwortet die Fragen wie folgt:
Zu Frage 1:
Die interne Digitalisierungsstrategie liegt schon seit Anfang 2020 vor. Die vhs plant, eine übersichtliche Fassung zur Digitalisierung in und mit der vhs auf der ihrer Website zu veröffentlichen.
Zu Frage 2:
- WLan ist in beiden vhs-Häusern vorhanden; Bedarfe werden jeweils durch Kapazitätserhöhung berücksichtigt
- Beamer sind in nahezu allen Unterrichtsräumen vorhanden.
- Laptops stehen den Kursleitungen zur Nutzung zur Verfügung.
- In vier Computerräumen stehen insgesamt 54 Computerarbeitsplätze zur Verfügung, die mit aktueller Software ausgestattet sind und je nach Bedarf ergänzt werden.
- Die Verwaltungsprozesse - Programmplanung, Abrechnungen etc. - werden innerhalb der Verwaltungssoftware „KuferSQL“ erledigt.
- Die digitalen Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit umfassen neben der Website der vhs Herne auch Social-Media-Kanäle auf Facebook und Instagram
- Neben der Suchmaschinenoptimierung (SEO) der Kurse für die Google-Suche sind die Kursdaten der vhs Herne auch in der Suche der Website des Deutschen Volkshochschulverbandes (dvv) volkshochschule.de im sogenannten „Kursfinder“ zu sehen und darüber hinaus auch im Portal #DigitalCheckNRW, das sich auf Kurse zur Erweiterung der digitalen Kompetenz spezialisiert hat.
- 15 Schülerlaptops für die Schulabschlusskurse.
- 35 Tablet-Computer sowie 15 Laptops für Integrationskurse.
Zu Frage 3:
Sogenannte „hybride“ Veranstaltungen sind ebenso wie Onlinevorträge und -kurse in der jüngeren Vergangenheit für die Kunden von Weiterbildungsangeboten eine erwartete Selbstverständlichkeit geworden. Dazu ist die Anschaffung von entsprechenden Kameras erforderlich. Die Anschaffung und Planung erster „hybrider“ Kurse erfolgt noch im laufenden Semester.
Eine vollständig automatisierte Anmeldung via Website wird voraussichtlich in nächster Zeit implementiert.
Die Möglichkeit von digitalen Erweiterungen der Verwaltungssoftware, wie bspw. die Erstellung und Versendung eines „Newsletters“, werden laufend weiter geprüft. Diesen Entwicklungen setzen allerdings Prioritäten im Datenschutz und der Datensicherheit Grenzen.
Ein nächster Schritt in der Planung ist die Einführung des ePayments. Sie ist Teil der mittelfristigen Planung im Kontext der städtischen Infrastruktur.
Die „Herne App“ wird derzeit um das „vhs Modul“ ergänzt, in Zusammenarbeit mit 16/3.1 und Gelsen-Net. Die Präsenz in der Herne App wird die Auffindbarkeit der Veranstaltung der vhs Herne weiter verbessern. Die Veröffentlichung soll mit dem kommenden Herbstsemesterbeginn erfolgen.
Umsetzung eines regelmäßigen Podcasts im Rahmen eines Radioprojekts im Zusammenhang mit vhs.inclusive. (Förderprojekt LfM)
Zu Frage 4:
Die vhs ist ein Ort der Bildung und Begegnung. Sie bietet u.a. ein Programm für Interessenten der digitalen Grundbildung an. In der jüngeren Vergangenheit ist das Programm um Online-Vorträge und -Kurse bedeutend erweitert worden.
Inzwischen sind digitale Kurse und Online-Vorträge regulärer Teil des vhs-Angebotes und gehören zum Standard. Interessant ist, dass Online-Formate in jedem der 8 vhs-Programmbereiche angeboten werden. Selbst in den Kursen der Programmbereiche Gesundheit und Bewegung oder Kochen. Das digitale Angebot reicht von der Kinder-UNI über Hatha-Yoga bis hin zu Fremdsprachen-Kursen in Japanisch oder Niederländisch, oder Kursen zum Programmieren.
Als kommunale Einrichtung der Erwachsenenbildung muss die vhs den Anspruch haben, ein Angebot vorzuhalten, das nicht nur inhaltlich, sondern auch in den Angebotsformaten auf der Höhe der Zeit ist. Mit digitalen Angeboten erreicht man auch eine neue Klientel an Teilnehmenden, die bisher noch nicht zur Teilnehmerschaft der vhs gehör(t)en.
Die vhs möchte mittelfristig auch die Weichen für die sogenannten Hybridveranstaltungen stellen. Die nötigen Ressourcen, der Kostenfaktor und das Equipment werden aktuell geprüft.
Es werden weiterhin grundlegende Digitalisierungskurse sowie Kurse für fortgeschrittene Nutzer*innen angeboten; darüber hinaus passt sich die Programmgestaltung den jeweils aktuellen Entwicklungen an, etwa in Bezug auf Software, die einen Hype erlebt (z.B. Canva), oder auch neue diskursprägende Themen (z.B. KI).
Wünschenswert wäre der Ausbau bzw. die Aktualisierung der Medienwerkstatt der vhs zu einem „Maker Space“, dessen didaktisches Ziel in der Verbindung von Software und Hardware liegen würde (z.B. 3D-Druck, Microcontroller).