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Ratsinformationssystem

Auszug - Anfrage: Inventarisierung in Herner Museen  

des Rates der Stadt
TOP: Ö 7.5
Gremium: Rat der Stadt Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 07.03.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:27 Anlass: Sitzung
Raum: großer Sitzungssaal (Raum 312)
Ort: Rathaus Herne
2023/0235 Anfrage: Inventarisierung in Herner Museen
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage_Formular
Verfasser:SVO Bloch, Thomas
Federführend:Bereich 10 - Büro Oberbürgermeister Bearbeiter/-in: Gresch, Norbert
 
Beschluss


Sachverhalt:


Das Emschertal-Museum der Stadt Herne mit den drei Standorten Schloss Strünkede, Städtische Galerie im Schlosspark und dem Heimatmuseum Unser Fritz zählt zu den größten Regionalmuseen des Ruhrgebietes. Dort werden umfangreiche Sammlungen zur Heimatkunde, Naturgeschichte und Kunst gezeigt.

 

In vielen Städten gibt es zwischenzeitig auch Digitale Museen. Ein Digitales Museum ist ein

digitales Informationssystem, das Bilder und Exponate unter musealen Zielen zusammengefasst hat und im Internet öffentlich zugänglich macht.

 

Um ein digitales Angebot im Internet anbieten zu können, ist u.a. eine Inventarisierung des

Museumsbestandes erforderlich. Die FDP im Rat der Stadt Herne bittet in diesem Zusammenhang um Beantwortung folgender Fragen:

 

  •  Wie ist der aktuelle Stand der Inventarisierung in den einzelnen Standorten des

 Emschertal-Museums?

  •  Besteht die Absicht eine Gesamtinventarisierung der Öffentlichkeit zugänglich zu

 machen?

  •  Gibt es bereits ein Konzept, um das Emschertal-Museum als Digitales Museum im

 Internet der Öffentlichkeit anzubieten? Welche technischen Lösungen sollen ggf.  dafür zum Einsatz kommen?

  •  Wurden bereits Teile des Museumsbestandes digitalisiert und inwieweit und in

 welchem Umfang ist ein öffentlicher Zugang zu digitalisierten Inventaren des

 Emschertal-Museums möglich?

 

 

 

Antwort:

 

Wie ist der aktuelle Stand der Inventarisierung in den einzelnen Standorten des Emschertal-Museums?

 

Das Sammlungsmanagement des Emschertal-Museums folgt einer inhaltlichen Systematik, keiner standortbezogenen. Es existiert eine archäologische, eine kulturhistorische und eine Kunstsammlung.  Die Inventarisierung erfolgt für alle Sammlungen bei Eingang von neuzugehenden Exponaten und ist somit – mit Ausnahme von bspw. wenigen vielteiligen Gesamtkonvoluten – vollständig.

 

Besteht die Absicht eine Gesamtinventarisierung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen?

 

Schon immer ermöglicht das Emschertal-Museum bei Einzelanfragen den Zugang zu Exponatsinformationen für jeden Interessierten, obwohl diese Möglichkeit fast ausschließlich von Forscher:innen genutzt wird. Eine öffentlich zugängliche Gesamtinventarisierung hat zum jetzigen Zeitpunkt allerdings keine Priorität. Die Rohdaten, die erfasst und verarbeitet werden, sind wissenschaftlich-standardisiert und verschlagwortet: Die Datenbanken sind somit seit jeher angelegt als Verwaltungssystem und Forschungsinstrument. Im Sinne einer zielgerichteten, qualitätvollen Arbeit entlang der musealen Kernaufgaben sind die vorliegenden Datensätze in ihrem jetzigen Zustand weder für die Bildungs- und  Vermittlungsarbeit noch für Marketingzwecke geeignet.
Eine Aufbereitung aller Exponatsinformationen für die Allgemeinheit würde eine institutionelle Ausstattung mit fachlichen, organisatorischen und technischen Ressourcen voraussetzen, die zurzeit nicht in Aussicht steht. 

Gibt es bereits ein Konzept, um das Emschertal-Museum als Digitales-Museum im Internet der Öffentlichkeit anzubieten? Welche technischen Lösungen sollen ggf. dafür zum Einsatz kommen?

 

Das Emschertal-Museum präsentiert sich digital neben der Webseite auf verschiedenen Plattformen mit unterschiedlichsten Inhalten und hat das Angebot in den letzten Jahren deutlich ausbauen können. Es entstanden bspw. Social-Media-Präsenzen auf Instagram für das Schloss Strünkede, das Heimatmuseum Unser Fritz und den Alten Wartesaal im Bahnhof Herne, die von den Mitarbeiter:innen mit Veranstaltungsankündigungen aber auch Einblicken in die museale Arbeit bestückt werden. Zudem existieren Videorundgänge für das Schloss Strünkede (5-teilig) und das Heimatmuseum Unser Fritz (3-teilig), Ausstellungstrailer und kreative Vermittlungsangebote für die Plattform Youtube. Der Twitch-Kanal Wartesaal.TV ermöglicht seit Beginn der Pandemie das Live-Streaming von Veranstaltungen.
Weiterhin beschränkt sich die Digital-Strategie des Museums nicht nur auf das Internet: Mithilfe eines Video-Guides zum Ausleihen im Schloss Strünkede können Museumsführungen hier nun auch in Gebärdensprache und Englisch angeboten werden. Das Angebot wird von den Mitarbeiter:innen stetig ausgebaut.

 

Wurden bereits Teile des Museumsbestandes digitalisiert und inwieweit und in welchem Umfang ist ein öffentlicher Zugang zu digitalisierten Inventaren des Emschertal-Museums möglich?

 

Zurzeit liegen über 20.000 Datensätze in digitaler Form vor. Neben oben genannten Aspekten des Ressourcenaufwandes, die einer Veröffentlichung zunächst entgegenstehen, sind im Bereich Online darüber hinaus noch weitere Erfordernisse zu beachten: Der Umgang mit Urheber- und Verwertungsrechten, Copyrights und Bildlizenzierung, der vor allem in der Bildenden Kunst aufgrund neuer Tarife der VG Bildkunst einen erheblichen Kostenfaktor darstellt oder die Erwerbung neuer Software-Lizenzen für die Veröffentlichung mittels Datenbankschnittstelle. Zudem sind sicherheitsrelevante Fragestellungen zu beachten.
Statt einer Veröffentlichung gesamter Sammlungsbestandteile werden jedoch immer wieder Einzelexponate und Sammlungshighlights in den Online-Präsenzen des Emschertal-Museums gezeigt: So z.B. das Grabdenkmal von Jobst und Henrica zu Strünkede oder die Sammlung im Heimatmuseum Unser Fritz zum „Tag der Schallplatte“ auf Instagram.