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Beschluss |
Die Anfrage der SPD Fraktion wird von Frau Dr. Burrichter (Fachbereich Gesundheit) wie folgt beatwortet:
Die Gelsenkirchener Suchtpräventionstage sind der Verwaltung als Format bekannt.
Eine Umsetzung von Suchtpräventionstagen im Rahmen der Herner Gesundheitswoche ist nicht geplant.
Die Herner Gesundheitswoche hat sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, allen Bürger*innen gesundheitsförderliche Angebote, Veranstaltungen und Mitmachaktionen im gesamten Herner Stadtgebiet kostenlos anzubieten. Dabei spielt die Verwaltung jedoch keine proaktive planerische Rolle. Die Aktionswoche lebt vom Engagement der Mitveranstalter*innen, Akteur*innen und Kooperationspartner*innen, die sich am vielfältigen Programm beteiligen. Unter einem jährlich wechselnden Motto ruft die Abteilung Gesundheitsförderung und -planung des Fachbereichs Gesundheit potentielle Veranstalter*innen dazu auf, Mit-Mach-Angebote, Informationsveranstaltungen, Workshops o. Ä. beizutragen. Die Abteilung bietet Interessierten dabei organisatorische und finanzielle Unterstützung an. Allen Schulen in Herne wurde dieses Angebot auch in diesem Jahr per Mail sowie über die Homepage der Stadt Herne unterbreitet. Bisher gab es keine Rückmeldungen, dass Schulen die Umsetzung von Suchtpräventionstagen / -angeboten geplant haben. Die Frist zur Einreichung von Veranstaltungen endet am 05.12.2022.
Aktuell wird in Herner die kooperative kommunale Suchthilfeplanung durchgeführt. Auch die Suchtprävention ist hierbei ein Thema. Grundsätzlich sind Maßnahmen in der Suchtprävention hinsichtlich ihrer Ziele zu überprüfen. Suchtpräventionstage sowie Aktionswochen sind sinnvoll, wenn es dabei ergänzend ein Zusammenspiel von Zielgruppen- und situationsbezogenen sowie geschlechts- und altersspezifische Maßnahmen sowohl im verhaltens- als auch im verhältnisspezifischen Bereich gibt.
Ausschließlich universelle Suchtprävention zu verfolgen, erscheint angesichts der knappen Ressourcen weniger zielführend. Ein selektiveres Vorgehen, welches identifizierte Risikogruppen adressiert, gepaart mit Verhältnisprävention ist deshalb vor zu ziehen.
Alternativ könnten im Auftrag des Ausschusses mögliche Angebote der Suchtprävention an Schulen über das Projekt „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ geprüft und angeregt werden.