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Ratsinformationssystem

Auszug - Mosaike im Hallenbad Eickel Anfrage der SPD-Fraktion  

des Kultur- und Bildungsausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Kultur- und Bildungsausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 10.05.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 16:44 Anlass: Sitzung
Raum: Flottmann-Hallen
Ort: Straße des Bohrhammers 5, 44625 Herne
2022/0424 Mosaike im Hallenbad Eickel
Anfrage der SPD-Fraktion
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage_Formular
Verfasser:SPD-Fraktion
Federführend:FB 32 - Kultur Bearbeiter/-in: Leckscheid, Markus
 
Beschluss


 

Durch Herrn Dr. Doetzer-Berweger wird wie folgt zur Anfrage vorgetragen:

 

Mit Beschluss vom 29.06.2021 wurde der Verkauf der Grundstücke am Solbad 7/7 a mit aufstehendem Gebäude vom Rat der Stadt Herne beschlossen. Dieser Beschluss wurde am 15.03.2022 vom Rat der Stadt Herne aufgehoben, sodass es hier derzeit keine konkreten Planungen zum weiteren Verbleib des Gebäudes gibt. Mit Ratsbeschluss vom 15.03.2022 wurde die Verwaltung jedoch damit beauftragt, ein Ausschreibungsverfahren zum Verkauf der Flächen des ehemaligen Hallenbad Eickel durchzuführen. Die Ausschreibungskriterien sind nach Zusammenstellung zunächst dem Rat der Stadt Herne zur Abstimmung vorzulegen. Der verwaltungsinterne Umlauf, bei dem dem FB 22 verschiedene Ausschreibungskriterien – zu denen auch der Umgang mit den Mosaiken gehören könnte - zugetragen werden, sowie weitere vorbereitende Schritte für die Ausschreibung wurden bisher nicht in die Wege geleitet, da ein Beanstandungsverfahren anhängig ist, das abzuwarten ist. Im Zuge des geplanten Ausschreibungsverfahrens zum Verkauf gibt es derzeit also noch keine konkreten Vorgaben oder Überlegungen zum Umgang mit den Mosaiken.

Die Kosten für den Ausbau wurden 2017 gutachterlich auf ca. 35.000 € brutto, die Kosten für den Wiedereinbau auf ca. 38.000 € brutto geschätzt.

 

Zwischenzeitlich aktualisiert durch den FB 26 (Gebäudemanagement):

2022 liegen die aktuellen Gesamtkosten für Aus- und Wiedereinbau unter Berücksichtigung von Baukostensteigerungen bei 94.547 €.

 

Sachstand beim FB 32 (Kultur)

 

Erhalt des Putzmosaiks aus dem ehemaligen Städtischen Hallenbad Wanne-Süd des Herner Künstlers Edmund Schuitz

 

Das Putzmosaik mit dem Titel „Hochzeitszug von Amphitrite und Poseidon“ von 1954 (380 x 300 cm) befindet sich im stillgelegten Städtischen Hallenbad Wanne-Süd. Die Motivik nimmt Bezug auf die griechische Antike. Der Künstler Edmund Schuitz (Wanne-Eickel 1913 - Herne 1992) hat in den 1950er bis 1980er Jahren zahlreiche Mosaike und weitere Werke in Herne geschaffen.

 

Das Mosaik müsste vor einem Abriss des Gebäudes sach- und fachgerecht transloziert, d. h. abgebaut und transportiert werden. Hierbei wäre ggfs. die Untere Denkmalbehörde hinzuzuziehen, sofern Denkmalschutz besteht. Der weitere Verbleib bzw. Wiederaufbau in einem Gebäude wäre zu klären.

 

Als Fördermöglichkeit käme das folgende Programm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen infrage:

 

„Heimat-Zeugnis“

 

Bei diesem Förderformat würde der Förderhöchstbetrag 80 % der zuwendungsfähigen Ausgaben betragen, für Kommunen, die Haushaltssicherungsgemeinden sind, wäre eine

90 % Förderung möglich.

 

In einem telefonischen Gespräch der Abteilungsleitung 32/3 Städtische Museen und Stadtarchiv mit der Stabsstelle Heimat des Ministeriums wurde von Seiten des Ministeriums betont, dass normalerweise die Sanierung von Gebäuden und nicht die Translozierung von Kunstwerken gefördert wird, zudem müsste die herausragende lokale Bedeutung und identitätsstiftende Wirkung belegbar sein.

 

 

 

Die Rolle von Edmund Schuitz im Nationalsozialismus ist kritisch zu betrachten, da laut der „Case Summary“ vom 25.10.1946 in der Entnazifizierungsakte, die im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland vorliegt, eine NSDAP-Mitgliedschaft 1936-1945 klar nachgewiesen ist.

Ebenso nachgewiesen sind dort Mitgliedschaften im faschistischen italienischen Studentenbund „Giovanni Universitari Fascisti Roma“ 1934-1936 und in der „Deutschen Arbeitsfront“ DAF 1936-1945.

 

Diese Tatsache ist nach Ansicht der Kulturverwaltung massiv förderschädlich.