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Beschluss |
Unter Bezug auf die Anfrage in der Sitzung der BV Sodingen am 30.09.2020 verweist die Frage darauf, dass viele Bereiche in Sodingen weiterhin unterversorgt sind. Auch jetzt seien viele Arbeitnehmer wieder angehalten, aus dem Homeoffice zu arbeiten, wofür eine gute Internetverbindung unabdingbar sei.
In der Sitzung im vergangenen Jahr war gefragt worden:
Herr Gresch beantwortet die Fragen wie folgt:
Die Bedeutung einer guten Breitbandversorgung ist in den letzten Jahren und besonders seit Ausbrechen der Corona-Pandemie zunehmend in den Focus gerückt. Herne mit seiner kompakten Siedlungsstruktur weist eine insgesamt gute Versorgung auf, insbesondere weil die Deutsche Telekom 2014/15 einen nahezu flächendeckenden Ausbau der sog. VDSL-Technik vorgenommen hat, welche aufgrund einer Glasfaserversorgung bis zum letzten Verteilerkasten Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s im Download ermöglicht. Vielfach sind durch den Einsatz der sog. „Super-Vectoring-Technik“ auch bereits Übertragungsraten bis zu 250 Mbit/s verfügbar.
Wie in den bürgerschaftlichen Gremien bereits mehrfach berichtet, nimmt die Stadt Herne an zwei Fördermaßnahmen zum Breitbandausbau teil:
Die Bundesfördermaßnahme zur Versorgung der sog. „weißen Flecken“ erfasst die Bereiche, die zum Zeitpunkt der Antragstellung keine Versorgung mit mindestens 30 Mbit/s erhalten konnten. Dies betrifft gut 1.000 Adressen vor allem in den Randbereichen der Stadt und den Gewerbegebieten. Auch 18 Schulen konnten in dieses Programm einbezogen werden. Mit dem Ausbau wurde im April diesen Jahres in Börnig/Holthausen begonnen. Im Südosten des Stadtbezirks Sodingen wird mit dem Ausbau erst im kommenden Jahr begonnen werden. Inzwischen haben auch bereits die Realschule Sodingen und die Grundschule Vellwigstraße einen Glasfaseranschluss erhalten, in Kürze folgen die Grundschule Börsinghauser Straße und das Otto-Hahn-Gymnasium, danach die Gesamtschule Sodingen und die Grundschule Pantringshof. Auch in den Gewerbegebieten Friedrich der Große und Gewerkenstraße wurden bereits Tiefbauarbeiten durchgeführt. Insgesamt ist in zwei der neun Ausbauabschnitten der Tiefbau abgeschlossen, in zwei weiteren begonnen worden. In den ausgebauten Bereichen sollen noch in diesem Jahr auch Glasfaserprodukte gebucht werden können.
Der Abschluss der Maßnahme mit über 60 km Tiefbau und einem Finanzvolumen von etwa 11,4 Mio. € erfolgt voraussichtlich Anfang 2024. Der Ausbau erfolgt mit Glasfaser bis ins Haus, sofern die begünstigten Eigentümer diesem zustimmen. Dies ermöglicht die Buchung von Übertragungsraten von 1 GBit/s.
16 Schulen, die bisher nicht mit Glasfaser versorgt waren und in das Bundesförderprogramm nicht aufgenommen werden konnten, werden über ein ergänzendes Landesförderprogramm ebenfalls mit Glasfaser versorgt werden. Da diese Maßnahmen sich nur auf die Schulen konzentrieren, können sie voraussichtlich bis Ende 2022 abgeschlossen werden.