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Beschluss |
Sachverhalt:
Das Projekt Wanne2020+ soll der Wanner Innenstadt neue Impulse liefern und viele weitere wichtige Themen bewegen. Dies ist aufgrund der aktuellen Lage wohl wichtiger denn je.
Die bereits angespannte Situation wird sich durch den Lockdown noch verschärfen.
Wanne braucht nun noch dringender Impulse um sich aus der aktuellen Situation zu befreien.
Wanne ist zu wichtig, als dass es da zum Stillstand kommt.
Wir brauchen eine Vision von Wanne, ähnlich wie es das auch mit dem World Tech Center auf Blumenthal gibt. Kein Zonenrückbau, keinen Schwerpunkt auf neue Filialisten, sondern neue Wege zu einem attraktiven Stadtteil sollten die Ziele sein.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
Wie viele Ideen und Wünsche wurden auf dieses Projekt bezogen von Beginn bis jetzt eingebracht?
6. Warum wird diese Möglichkeit nicht besser auf der Webseite beworben und die eingegangen Ideen nicht transparent gemacht?
Die Fragen werden wie folgt beantwortet:
Zu Frage 1:
Das Projekt Wanne2020plus war und ist darauf angelegt, verschiedene Projektanstöße zu geben. Im Mittelpunkt stehen derzeit die immobilienwirtschaftlichen Aktivitäten, bei denen sich infolge von 2,5 Jahren intensiver Vorarbeit positive Veränderungen abzeichnen. Dies sind insbesondere die anstehende Umsetzung des Projekts RathausCarré und der Übergang zweier weiterer wichtiger Immobilien in neue Hände.
Zu Frage 2:
Die Hauptstraße soll in den nächsten 10 Jahren an Struktur, Qualität und Quantität soweit gewonnen haben, dass die wieder als zweites Hauptzentrum erkennbar ist. Bei Realisierung der International Technology World auf dem Blumenthal-Gelände soll und wird es positive Wechselbeziehungen mit der Wanner Innenstadt geben.
Zu Frage 3:
Im Laufe dieses Jahres soll die Ausschreibung für eine Flächenentwicklung erfolgen.
Zu Fragen 4-6:
Die Webseite wurde im Februar 2019 gestartet. Sie ist nicht mit dem Ziel des gegenseitigen online-Austauschs angelegt, sondern auf eine persönliche Kontaktaufnahme ausgerichtet worden.
Im Projekt Wanne2020plus gab es bisher zwei Bürgerveranstaltungen. Ideen der Bürger wurden vor allem beim Auftaktworkshop im Juni 2018 abgefragt. Von der Veranstaltung wurde eine interne Dokumentation mit einer Auswertung der Vorschläge erstellt. Beim Bürgerforum im März 2019 wurde dazu, über bis dahin erfolgte Aktivitäten und die erzielten Fortschritte berichtet. Die Einstellung einer zurückliegenden Dokumentation auf der Homepage wurde daher nicht für erforderlich gehalten, zumal es dazu einer erheblichen Bearbeitung der 44seitigen Dokumentation bedurft hätte.
Für die Webseite konnten 2019 237 und 2020 498 Nutzer festgestellt werden. In ca. 1.000 Sitzungen wurden ca. 4.000 Seiten aufgerufen, zunehmend über mobile Endgeräte.
Im Bürgerbriefkasten wurden in den letzten 2 Jahren gut 30 Wünsche vorgebracht. Es wurde vor allem der Wunsch nach mehr und besseren Angeboten vorgebracht, insbesondere in Bezug auf Kultur sowie Angebote für Kinder und Jugendliche. Diese Wünsche sind stets ähnlich zu denen aus den Bürgerveranstaltungen. Genauso ähnlich gab es Wünsche nach mehr Sauberkeit und besserer Integration.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger im positiven Sinne seit längerer Zeit gleichen und auch nicht wesentlich geändert haben. Abseits dieser öffentlich geführten Kommunikation kommen nicht öffentlich geäußerte und deshalb auch nicht öffentlich kommunizierbare Wünsche und Empfehlungen einzelner Eigentümer, Unternehmen (aus der Hauptstraße oder Wanne-Eickel), (möglichen) Investoren und persönliche Mitteilungen von Einzelpersonen (mit und ohne fachlichen Bezug) hinzu. Das alleinige Veröffentlichen des oben genannten Teils bietet somit keinen Gesamtblick auf die Situation und sollte auch deshalb vermieden werden. Die Wirtschaftsförderung als Projektleitung verfasst derzeit eine Art Handlungsempfehlung unter Berücksichtigung des bürgerlichen Engagements, geführter Fachgespräche, Empfehlungen aus der Verwaltung und dem potenziell interessierten Kreis von Investoren. Der Fokus bleibt bei dem Thema „Lebenswerte Innenstadt unter der besonderen Berücksichtigung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen“, um die Kernidee der Europäischen Stadt möglichst am Leben zu erhalten. Hierbei steht die Identifikationsprägung der Bürgerschaft mit ihrer Stadt/ihrem Stadtteil im Vordergrund, um auch langfristig auf einen aktiven Ort des Aufeinandertreffens aller Bürgerinnen und Bürger (sowie Gästen der Stadt) für ein gemeinsames, stadtgesellschaftlich Ganzes aufbauen zu können.
Dieses Konzeptpapier kann dann politisch und erneut bürgerschaftlich diskutiert werden, um es in ein Maßnahmenprogramm zu überführen. Die Handlungsempfehlung soll mit den zusätzlichen Erkenntnissen aus der sich hoffentlich bald reduzierenden pandemischen Hochphase bis zum Sommer 2021 vorliegen und Bezug nehmen auf die Entwicklungschancen und -nöte in den nächsten 5 bis 10 Jahren.