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Auszug - Trinkwasserqualität in Herne - Anfrage der SPD-Fraktion vom 05.02.2015 -  

des Ausschusses für Umweltschutz
TOP: Ö 10.2
Gremium: Ausschuss für Umweltschutz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 25.02.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:55 Anlass: Sitzung
Raum: kleiner Sitzungssaal (Raum 214)
Ort: Rathaus Herne
2015/0106 Trinkwasserqualität in Herne
- Anfrage der SPD-Fraktion vom 05.02.2015 -
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage SPD
Verfasser:Roberto Gentilini
Federführend:FB 54 - Umwelt Bearbeiter/-in: Bensel, Heike
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Herr Werner vom Fachbereich 54 / Umwelt gibt die folgende Beantwortung des Fragenkataloges zur Niederschrift:

 

Frage 1: Wie ist die Qualität des Trinkwassers in den beiden für Herne maßgeblichen Reservoirs?

 

Antwort:  Der Stadtteil Wanne wird aus dem Wasserwerk Haltern, das übrige Herner Stadtgebiet aus den Wasserwerken Haltern und Witten mit Trinkwasser versorgt. Das Trinkwasser beider Wasserwerke wird regelmäßig durch die  Westfälische Wasser- und Umweltanalytik GmbH (WWU) auf allgemeine Parameter (Härte, Leitfähigkeit, pH-Wert, Sauerstoff, Trübung etc.), eine Reihe von Kationen (Ammonium, Eisen, Magnesium etc.), eine Reihe von Anionen (Chlorid, Nitrat, Sulfat etc.), anorganische Spurenelemente (Metalle etc.), organische Spurenstoffe (aromatische Kohlenwasserstoffe, Trihalogenmethan, Lösemittel, Röntgenkontrastmittel, Arzneistoffe etc.) und mikrobiologische Parameter (Koloniezahl, Bakterien etc.) untersucht. Die umfangreichen Parameter können im GELSENWASSER-Internet-Auftritt (Bereich Wasser, Trinkwasseranalysen) abgerufen werden, in dem wird detailliert über die Befundlage berichtet. Dort sind auch die beigefügten Trinkwasseranalysen Haltern und Witten hinterlegt. Die Werte für Nitrat im Trinkwasser liegen in Haltern im Jahresdurchschnitt bei rd. 19 mg/l und in Witten bei rd. 11 mg/l.

 

Über die in den Wasserwerken eingesetzten Aufbereitungsstoffe sowie die Trinkwasserqualität informiert die Wasserversorgung Herne einmal jährlich mit einer Pressemitteilung und entsprechender Öffentlicher Bekanntmachung in den lokalen Medien.
 

Bei dem an die Stadt Herne abgegebene Trinkwasser werden alle nach der Trinkwasserverordnung einzuhaltenden Vorschriften und Grenzwerte eingehalten.

 

             

Frage 2: Wie ist es um die Qualität des Grundwassers in diesen Bereichen bestellt?

 

Antwort:     Die Qualität des Trinkwassers hängt maßgeblich von der des Rohwassers, also des Grundwassers, Uferfiltrats oder Oberflächenwassers ab. Im Rohwasser können stoffspezifisch durchaus  jahreszeitliche, wöchentliche oder auch ansteigende Trends beobachtet werden. Im Grundwasser in Haltern gibt es bereichsweise einen ansteigenden Trend für Nitrat, im Oberflächenwasser der Stever, des Mühlenbachs und der Ruhr eher nicht. Bei den Pflanzenbehandlungsmitteln im Oberflächenwasser besteht ein Zusammenhang mit der Ausbringungszeit in der Landwirtschaft und möglichen Starkregenereignissen, die die Wirkstoffe von den Feldern in die Gewässer abspülen können. Für einzelne Pflanzenbehandlungsmittel erleben wir in Haltern derzeit einen steigenden Trend, für andere nicht. An der Ruhr werden auch Pflanzenschutzmittel nachgewiesen, jedoch in sehr niedrigen Konzentrationen und ohne steigenden Trend.

 

Detaillierte Informationen zu den Stoffkonzentrationen in den Gewässern in Haltern enthält der jährliche Kooperationsbericht der Steverkooperation und in der Ruhr der Ruhrgütebericht. Beide können auf der Homepage der GELSENWASSER AG bzw. des Ruhrverbands eingesehen oder heruntergeladen werden.

 

 

Frage 3: Wie ist die Grundwasserqualität auf dem Herner Stadtgebiet?

 

Antwort:     Der Herner Norden ist dem Grundwasserkörper Niederung der Emscherund der Herne Süden dem Grundwasserkörper Münsterländer Oberkreide / Südliches Emschergebietzugeordnet.

In Bezug auf die Grundwassermenge befinden sich beide Grundwasserkörper in einem guten Zustand.

Bei der Grundwasserqualität ist nach den Kriterien der Wasserrahmenrichtlinie der Herner Süden in einem guten und der Herne Norden in einem schlechten chemischen Zustand. Ausschlaggeben für die schlechte Einstufung ist die Belastung an Chlorid, bei der ein Schwellenwert von 250 mg/l, der aus der Trinkwasservorordnung übernommen wurde, überschritten wird.

Die Bewertung der Grundwasserkörper wird anhand von Messstellen vorgenommen, die in der Regel nicht direkt von Punktquellen beeinflusst sind. Allerdings ist im Bewirtschaftungsplan vermerkt, dass es darüber hinaus auch zu Belastungen durch Punktquellen kommt.

 

 

Frage 4: Welche Maßnahmen des umfassenden Maßnahmenkatalogs werden für Herne relevant?

und

Frage 5: Wie ist die zeitliche Abfolge dieser Maßnahmen?

 

Antwort:      Für den Herner Norden sind Maßnahmen zur Reduzierung punktueller und diffuser Stoffeinträge aus dem Bergbau aufgenommen, die von der Bezirksregierung Arnsberg koordiniert werden. Die Umsetzung ist bis 2027 vorgesehen.

Außerdem ist für das ganze Herner Stadtgebiet als Maßnahme die Durchführung von vertiefenden Untersuchungen und Kontrollen vorgesehen, die von der Emschergenossenschaft koordiniert werden sollen. (Umsetzung bis 2018)

Darüber hinaus sind, da die Grundwasserqualität sich direkt auf ein Oberflächengewässer auswirken kann, beim Landwehrbach, beim Ostbach, beim Hüller Bach, beim Dorneburger Bach und bei der Emscher Maßnahmen zur Reduzierung diffuser Stoffeinträge aus Altlasten und Altstandorten dargestellt. Als Einzelmaßnahme ist dabei der Vollzug des Grundwassersanierungsplanes Wanne-Nord vorgesehen (Umsetzung bis 2021 / 2024)

 

 

Frage 6: In welcher Form beteiligt sich die Verwaltung an dem laufenden Beteiligungsprozess und wie werden Vereine, Verbände und die Bürger einbezogen?

 

Antwort:   Der Entwurf des Bewirtschaftungsplanes ist mit Datum vom 22.12.2014 veröffentlicht worden. Er kann auf der Internetseite des Ministeriums online abgerufen werden.

Der Verwaltung liegt seit dem 11.02.2015 auch eine Papierfassung des umfangreichen Bewirtschaftungsplanes vor. Sie kann im Fachbereich Umwelt eingesehen werden.

Zurzeit erfolgt die Beteiligung der Öffentlichkeit. Eine Stellungnahme ist für jeden möglich. Für eine online-Stellungnahme (https://www.beteiligung-online.nrw.de) ist lediglich eine Registrierung auf der entsprechenden Internet-Seite des NRW-Umweltministeriums erforderlich. Dort sind auch die Unterlagen für der Entwurf des Bewirtschaftungsplanes 2015-2021 verlinkt und somit einsehbar. Ende der Öffentlichkeitsbeteiligung ist der 22.06.2015.

Schriftliche Stellungnahmen können von Bürgern auch bei der Stadt Herne abgegeben werden, diese werden dann an das Ministerium weitergeleitet.

 

Seitens der Verwaltung ist vorgesehen, bis zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses eine detailliertere Berichterstattung vorzubereiten. Änderungen und Ergänzungen zum Bewirtschaftungsplan könnten dann noch im Mai rechtzeitig vor dem Stichtag 22.06.2015 beschlossen werden

             

             

Frage 7: Wer wird dies seitens der Verwaltung organisatorisch begleiten?     

 

Antwort: Maßnahmen im Bewirtschaftungsplan betreffen die Stadt Herne bei der Abwasserbeseitigung (hier die Stadtentwässerung Herne), bei der Gewässerunterhaltung, bei der Sanierung von Altlasten. Verantwortliche Behörden für den Vollzug sind laut Bewirtschaftungsplan die Wasserbehörden. Deshalb hat die untere Wasserbehörde im Fachbereich Umwelt die koordinierende Funktion übernommen