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Auszug - Chromwerte des Ostbachs - Sachstandsbericht und Diskussion - Vorschlag der SPD-Fraktion und Bündnis 90/Die Grünen vom 22.10.2009 -  

der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Sodingen
TOP: Ö 6
Gremium: Bezirksvertretung Sodingen Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 04.11.2009 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:15 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgersaal der Akademie Mont Cenis
Ort:
2009/0721 Chromwerte des Ostbachs - Sachstandsbericht und Diskussion
- Vorschlag der SPD-Fraktion und Bündnis 90/Die Grünen vom 22.10.2009 -
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorschlag TOP
Verfasser:SPD-/Grüne Fraktion
Federführend:FB 11 - Rat und Bezirksvertretungen Beteiligt:FB 54 - Umwelt
Bearbeiter/-in: Weigel, Sigrid   
 
Beschluss

Die Bezirksvertretung nimmt den Bericht der Verwaltung, vorgetragen von Herrn Padligur zur Kenntnis

Die Bezirksvertretung nimmt den Bericht der Verwaltung, vorgetragen von Herrn Padligur zur Kenntnis.

 

Frau Marquardt wünscht den Bericht der Verwaltung zu Protokoll zu nehmen:

 

 

Der Fachbereich Umwelt nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Stadt Herne - Fachbereich Umwelt - wurde Anfang diesen Jahres von der Emschergenossenschaft darüber informiert, dass sie bei Untersuchungen zur Reinwasserqualität des Ostbaches auf Herner Stadtgebiet erhöhte Chrom-Belastungen des Gewässers festgestellt habe. Messwerte auf Bochumer Stadtgebiet lagen zu dem Zeitpunkt noch nicht vor.

Eine plausible Erklärung (z.B. Einleitung von Abwasser auf Herner Stadtgebiet) für die erhöhten Werte war nicht ersichtlich. Der Fachbereich Umwelt sah es deshalb als erforderlich an, selbst eine Gewässerbeprobung für den Ostbach durchzuführen.

 

Um eine mögliche Vorbelastung des Ostbaches zu überprüfen, waren auch Messungen des von Bochum kommenden Zuflusses notwendig.

 

Die Durchführung der Probenahme wurde deshalb gemeinsam mit der Stadt Bochum vereinbart und abgestimmt. Es wurden 4 Probenahmestellen auf Herner Stadtgebiet und zwei Probenahmestellen auf Bochumer Stadtgebiet ausgewählt. Probenahme und Analytik wurden vom Chemischen Untersuchungsamt der Stadt Bochum durchgeführt und getrennt nach Stadtgebieten abgerechnet. Bei der Auswertung der Ergebnisse wurden erhöhte Werte beim Parameter Chrom bestätigt, wobei die höchste Belastung auf dem  Bochumer Stadtgebiet  liegt.

Auf Herner Stadtgebiet nimmt die Chrombelastung im weiteren Gewässerverlauf ab. Es wurde ersichtlich, dass die Schadensursache, d. h. die Einleitung in das Gewässer, auf Bochumer Stadtgebiet liegt.

 

Aufgrund der erhöhten Ergebnisse wurden dann weitergehende Untersuchungen  von der Stadt Bochum veranlasst. Im Bachwasser zweier, seitlicher  Quell-Zuläufe des Ostbaches wurden weiter erhöhte Chrom-Werte festgestellt. Ein belasteter Zulauf quert den Wasserspielplatz im Volkspark Hiltrop, der andere entspringt dem Hiltroper Busch.

Auf dem Kinderspielplatz durchgeführte Boden- und Spielsanduntersuchungen ergaben keinen Hinweis auf eine Schadstoffbelastung im Untergrund.

 

Um Gefahren für Kinder zu vermeiden, hat die Stadt Bochum  jetzt Sofortmaßnahmen im Bereich des Wasserspielplatzes im Volkspark Hiltrop durchgeführt. Die Nutzung des Wassers aus dem Ostbach für den Wasserspielplatz wurde unterbunden durch den Abbau des Wasserspielgerätes, eine sog. Archimedes-Schnecke.

Der Zugang zum Wasserspielbereich und dem Überlaufbecken wurde durch eine provisorische Abzäunung abgesperrt. Die Stadt Bochum wird ortsfeste Sicherungsmaßnahmen durchführen. Es ist geplant, dass bisher über den Spielplatz in einer offenen Rinne geführte Wasser am Überlaufbecken zu fassen und über eine Verrohrung in den Ostbach abzuführen.

 

Die Stadt Bochum bereitet derzeit Untersuchungen vor, die im Anstrom der Quellschüttungen des Ostbaches  Bochum durchgeführt werden sollen, um gegebenenfalls den Schadensverursacher  bzw. die Schadstoffquelle festzustellen bzw. Sanierungen zu veranlassen.

 

Die für das Herner Stadtgebiet gemessenen Werte stellen sich wie folgt dar:

-          Der südlich des Gysenberger Waldes fließende, seitliche Zufluss des Ostbaches (sog. Mühlenbach) ist unbelastet.

-          An den Probenahmestellen in Höhe Forsthaus Gysenberg, vor und zwischen den Teichen ‚Auf dem Stennert’ sind erhöhte Chrom-Werte (0,06 – 0,109 mg/l Chrom) gemessen worden.

-           Die Werte überschreiten damit die allgemeinen Güteanforderungen für Gewässer (0,03 mg/l).

 

Die in Herne gemessenen Werte zeigen eine Belastung, die auf Dauer in einem Fließgewässer nicht geduldet werden können. Eine akute Gefährdung, insbesondere der normalen Freizeitnutzung, ist allerdings ausgeschlossen.

 

Wenn man der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (0,05 mg/l) zur Beurteilung heranzieht, wird dieser zwar überschritten. Da der Ostbach in Herne kein Quellgewässer mehr ist, kann auch in Bezug auf andere Stoffe (z.B. wegen der bakteriellen Belastung durch Vogelkot im Bereich der Gysenbergteiche)  keine Trinkwasser-  oder Badegewässerqualität garantiert werden.

Die gemessenen Chrom-Werte geben aber keinen Anlass, für die normale Freizeitnutzung im Bereich des Herner Stadtgebietes weitergehende Maßnahmen zu ergreifen. Einzig auf die Entnahme von Bachwasser zur Bewässerung von Nutzgärten sollte ggfs. verzichtet werden.

Die Verwaltung wird allerdings, in Abstimmung mit der Stadt Bochum, die Überwachung der Gewässerqualität des Ostbaches verstärken.

 

 

Frau Marquardt bittet die Verwaltung außerdem darum, über die Angelegenheit erneut in der Sitzung im Dezember oder im Januar zu berichten. Dabei sollte dann insbesondere auf den interkommunalen Austausch mit Bochum eingegangen werden.