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Beschluss |
Die Anfrage wird vom Fachbereich 53/Tiefbau und Verkehr wie folgt beantwortet:
Frage 1:
Wie ist der Stand der Technik der Straßenbeleuchtungsanlagen in Herne?
Antwort:
Rund ein Drittel der Beleuchtungsanlagen (ca. 4.000 Stück) im Stadtgebiet Herne sind durch einen Austausch der Leuchten mit energieeffizienten Lampen ausgestattet worden. Hier wurden veraltete Quecksilberdampflampen durch moderne Natriumhochdrucklampen ersetzt.
Rund zwei Drittel der Anlagen (ca. 8.000 Stück) sind mit veralteten Quecksilberdampf- oder Leuchtstofflampen ausgestattet.
Frage 2:
Wie hoch ist der kurz- und mittelfristige Investitionsstau für die veralteten Anlagen?
Antwort:
Erneuert man die veralteten Anlagen, müssen lediglich die Leuchten ausgetauscht werden. Die Masten können weitestgehend erhalten bleiben. Nach derzeitigem Stand liegen die Kosten für den Austausch einer Leuchte inklusive Montage bei ungefähr 700€/ Leuchte.
- Kurzfristig ist der Austausch der völlig uneffizienten Leuchten mit HME-Lampen (Quecksilberhochdruckdampflampen) anzusehen. Von diesem Typ existieren noch ungefähr 3.000 Leuchten im Stadtgebiet. Es ergibt sich eine kurzfristige Investitionssumme von ca. 2,1 Mio. €.
- Mittelfristig sollten aufgrund ihres Zustands Leuchten, die mit Leuchtstoffröhren bestückt sind, dringend ausgetauscht werden. Hiervon sind ungefähr 3.000 Leuchten im Stadtgebiet betroffen. Es ergibt sich mittelfristig ebenfalls eine Investitionssumme von ca. 2,1 Mio. €.
- Langfristig bleiben noch 2.000 weitere veraltete Leuchten mit verschiedenen Bestückungen zum Austausch. Hieraus ergibt sich eine langfristige Investitionssumme von 1,4 Mio. €
Zurzeit sind im Haushalt der Stadt Herne 300.000€/Jahr zur Modernisierung alter Beleuchtungsanlagen eingeplant. Ab dem Jahr 2010 werden 500.000€/Jahr zur Modernisierung der Beleuchtung abgebildet.
Frage 3:
In welchem Umfang wurden Umrüstungen beispielsweise von Glühlampen zu Energiesparlampen vorgenommen?
Antwort:
In den Beleuchtungsanlagen der Stadt Herne kommen keine Glühlampen zum Einsatz.
300 Leuchten sind inzwischen schon mit energiesparenden Leuchtmitteln umgerüstet worden. Auch bei dieser Art der Umrüstung stellt sich jedoch die Kostenfrage, da ein Energiesparleuchtmittel mit ca. 15 €/Stück veranschlagt wird. Ein normales Leuchtmittel kostest dagegen lediglich 2 €/Stück.
Frage 4:
Gibt es Überlegungen in der Verwaltung, wie das Thema angefasst werden könnte?
Antwort:
Die Verwaltung hat die Stadtwerke mit der Erstellung von Konzepten zur „Energieeffizienz in der Straßenbeleuchtung“ beauftragt.
Obwohl zurzeit ein beliebtes Thema, ist gerade die LED-Technik zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so ausgereift (hohe Investitionskosten, fehlende Langzeitstudien), dass ein großflächiger Einsatz denkbar wäre. Es gibt von Seiten der Stadtwerke Herne jedoch die Bestrebungen, eine Versuchsanlage einzurichten, um so Daten zu erhalten, auf deren Grundlage über weitere Verwendungsbereiche entschieden werden kann.
In einer der nächsten Sitzungen wird dieses Thema mit einer ausführlichen Präsentation gemeinsam von der Verwaltung und den Stadtwerke erläutert.
Frage 5:
Wäre für die Verwaltung ein PPP-Projekt denkbar?
Antwort:
Die Möglichkeit von PPP-Projekten in der Straßenbeleuchtung ist grundsätzlich denkbar. Zurzeit wird von Seiten der Verwaltung kein Handlungsbedarf gesehen, da in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken ein Erneuerungsprogramm durchgeführt wird. Ein sinnvoller Sachstandsbericht über die Prüfung von möglichen PPP-Projekten wird frühestens Ende 2008 möglich sein.