Die Anfrage der AL-Fraktion wird wie folgt beantwortet:

 

Die Fragen 1 bis 3 wurden auf Anfrage von den Stadtwerken Herne beantwortet.

 

zu 1)

 

Wie hat sich die Anzahl der Stromschuldner seit 2003 bei den Stadtwerken Herne entwickelt?

 

Als Kennzahl soll hier die Anzahl der durchschnittlich pro Monat erstellten schriftlichen Zahlungserinnerungen dienen.  

 

Jahr 2003:  4.604 Zahlungserinnerungen pro Monat

Jahr 2004:  4.070                                "

Jahr 2005:  4.470                                "

Jahr 2006:  4.788                                "

Jahr 2007:  5.192                                "

 

Der Anstieg in den Jahren 2006 und 2007 ist zum Teil auf die allgemeine wirtschaftliche Lage zurückzuführen. Ein weiterer Grund für die Zunahme der schriftlichen Zahlungserinnerung liegt in der Verkürzung der Mahndurchlaufzeiten, dass bedeutet, dass die Stadtwerke Herne die Kunden früher an die ausstehenden Zahlungen erinnern.

 

zu 2)

 

Bitte untergliedern Sie das in Einzelpersonen- und Mehrpersonenhaushalte.

 

Eine Untergliederung in Ein- und Mehrpersonenhaushalten ist nicht möglich.

 

zu 3)

 

Wie vielen Haushalten wurde in den o. g. Jahren aufgrund der Schulden der Strom abgestellt?

 

Im Jahr 2007 wurden rd. 2.400 Zähler gesperrt. Der überwiegende Teil wurde jedoch nach Begleichung der Forderung, nach Vereinbarung mit dem Kunden oder nach Abschluss einer Vereinbarung mit z.B. der ARGE, Sozialamt etc. wieder in Betrieb genommen.    

 

Die Anzahl der durchgeführten Sperrungen hat sich in den letzten Jahren nur unwesentlich erhöht. Sicherlich hat sich die `Zahlungsmoral` aufgrund der wirtschaftlichen Situation verschlechtert, jedoch wurden bedeutend mehr Vereinbarungen sowohl mit den Kunden als auch mit den bereits genannten Institutionen getroffen.

 

zu 4)

 

Welche Strategien wenden die Stadtwerke und die Sozialverwaltung an, um diese letzte Konsequenz zu vermeiden oder den Betroffenen wieder aus dieser Situation herauszuhelfen?

 

Im Rahmen einer Vereinbarung zwischen den Leistungsträgern (SGB II und SGB XII) und den Stadtwerken Herne wurde bereits Anfang 2006 geregelt, dass bei angedrohter Sperrung der Strom- bzw. Gaslieferung die Rückstände durch Ratenzahlungen beglichen werden können. 

 

Um eine Überforderung des Leistungsbeziehers / Leistungsbezieherin (LE) auszuschließen wurde die Ratenhöhe auf maximal 10 % der maßgeblichen Regelleistungen festgelegt.