|
Beschluss |
N i e d e r s c h r i f t
über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 20.03.2003 im kleinen
Sitzungssaal (Raum 214) des Rathauses Herne
Sitzungsdauer: 16.00 - 18.00 Uhr
Vorsitz: Herr Klonki
Schriftführung: Frau Endler
Anwesend sind
die Stadtverordneten:
Frau Dymke
Frau Hock
Frau Klemczak
bis 17.45 Uhr Beratung TOP 5
Herr Klonki
Herr Neumann
Herr Sobieski
Frau Wasmuth
die Sachkundigen
Bürger mit Stimmrecht:
Herr Eckert
bis 17.30 Uhr Beratung TOP 3
Frau Musbach
für Herrn Rickert
Frau Nett-Kramer
für Herrn Kleibömer bis 17.50
Uhr Berat. TOP 5
Frau Rettler
Herr Rhein
für Frau Förster
Herr Siebert
Frau Wawrziczny
bis 17.50 Uhr Berat. TOP 5
die sonstigen
Mitglieder ohne Stimmrecht:
Herr Domer
Frau Gökcen-Sülü
Frau Kleingeist-Poensgen
Herr Libuschewski
Herr Stadtrat Nowak
für Herrn OB Becker
Herr Otlips
Herr Schlottmann
Frau Weyen
von der Verwaltung:
Frau Endler
- Fachbereich 42 -
Herr Karassek
-
" -
Herr Pinkal
- Fachbereich 43 -
Frau Popp-Heimken
- Fachbereich 42 -
Frau Rusche
- "
-
die sonst.
Anwesenden:
Herr van Eicken
- Männer gegen Männer-Gewalt e.V.-
nicht anwesend sind:
Herr OB Becker
Frau Buchholz
Frau Förster
Herr Gresch
Herr Kleibömer
Frau Lange
Herr Lütgens
Herr Meitza
Herr Rickert
Herr Sciba
Der Vorsitzende begrüßt
die Anwesenden und stellt den form- und fristgerechten Zugang der Einladung
sowie die Beschlussfähigkeit fest.
Vor Eintritt in die
Tagesordnung weist Frau Musbach darauf hin, dass sie in der Sitzung des
Jugendhilfeausschusses am 23.01.2003 an der Beratung und Abstimmung der
Tagesordnungspunkte 4 und 5 nicht teilgenommen hat, namentlich aber in der
Niederschrift nicht als Befangene vermerkt ist.
Versehentlich wurde im
Protokoll Frau Kuck als Befangene angegeben. Es handelt sich somit um eine
Namensverwechselung. Am Abstimmungsergebnis ändert sich nichts.
Herr Klonki erklärt,
dass eine Anfrage der SPD-Fraktion zur Krätzeerkrankung in der
Tageseinrichtung für Kinder Mont-Cenis-Str. 218 als Tischvorlage ausgelegt ist.
Tagesordnung
Öffentlicher Teil
1. Vorstellung des Vereins
Männer gegen Männer-Gewalt e.V.
2. Sachstandsbericht des
Jugendamtes zur geplanten Einführung der offenen Ganztagsschulen - mündlicher
Bericht
3. Antrag der GRÜNEN
FRAKTION vom 05.03.2003 betr. Positionspapier "Offene
Ganztagsgrundschulen in Herne"
4. Bericht zur Kursreihe
Demokratie Live
5. Durchführung einer
Aktion Inlinersket by night
6. Demographische
Entwicklung und Ausblick auf die Versorgungssituation mit Plätzen für drei bis
sechsjährige Kinder in Tageseinrichtungen
7. Mitteilungen des
Vorsitzenden und der Verwaltung
8. Anfragen der
Ausschussmitglieder
-
Anfrage der Stadtverordneten Nett-Kramer vom 05.03.2003
betr.: Sachstand "Vorschulische
Sprachförderung"
-
Anfrage der Stadtverordneten Nett-Kramer vom 05.03.2003
betr.: "Erweiterte Maßnahme zur
Haushaltskonsolidierung
im Bereich Jugendhilfe"
Öffentlicher Teil:
1. Vorstellung
des Vereins Männer gegen Männer-Gewalt e.V.
- Vorlage Nr. 2003.216 -
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt das Konzept des Vereins
Männer gegen
Männer-Gewalt zur Kenntnis.
2. Sachstandsbericht
des Jugendamtes zur geplanten Einführung der offenen Ganztagsschulen -
mündlicher Bericht
- Vorlage Nr. 2003.222 -
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt den Sachstandsbericht des Ju-
gendamtes zur geplanten
Einführung der offenen Ganztagsschu-
len zur Kenntnis. Der
Bericht ist dem Protokoll als Anlage
beigefügt (Anlage 1).
3. Antrag
der GRÜNEN FRAKTION vom 05.03.2003 betr. Positionspapier "Offene
Ganztagsgrundschulen in Herne"
- Vorlage Nr. 2003.217 -
Frau Nett-Kramer
beantragt, den Antrag wie folgt zu erweitern:
Es wird ein letzter
Abschnitt eingefügt (nach ".....gestellt
werden".) mit
folgendem Wortlaut:
Darüber hinaus
empfiehlt der Jugendhilfeausschuss, die Ent-
scheidung über einen
etwaigen Hortplatzabbau erst dann zu
treffen, wenn sich
ein geänderter Bedarf bzw. die Entbehrlich-
keit von Hortplätzen
sozialpädagogisch nachvollziehbar dar-
stellen lässt.
Beschluss:
Der
Jugendhilfeausschuss begrüßt grundsätzlich eine Erweite-
rung des
Betreuungsangebotes für Grundschüler im Rahmen der
Offenen
Ganztagsgrundschule (OGGS) insbesondere vor dem Hin-
tergrund eines im
Herbst 2000 durch das Jugendamt der Stadt
Herne konstatierten
Fehlbedarfs von 1.135 Plätzen im Hortbe-
reich.
Der
Jugendhilfeausschuss spricht sich für folgende qualitati-
ve Mindeststandards
aus, die bei der Realisierung der OGGS in
Herne anzustreben sind:
1. Ein durchgängiges,
alle Schüler/innen der Ganztagsgrup pe(n) ansprechendes pädagogisches
Angebot bis mindestens
16.00 Uhr täglich, bei Bedarf bis
17.00 Uhr, mit qualifi zierter Hausaufgabenbetreuung
(Grundbetreuung)
2. Ergänzende
Förderangebote für Schüler/innen mit besonderem
Bedarf; z.B. Sprachförderung,
kompensatorische Bewegungs-
förderung o.ä.
3. Betreuung
durchgängig durch mindestens eine pädagogisch
qualifizierte Fachkraft sowie
eine geeignete Zusatzkraft
je Gruppe
4. Grundbetreuung auch
an unterrichtsfreien Wochentagen
(Mo.-Fr.) und in den Schulferien
Der
Jugendhilfeausschuss hält den Abbau von Hortplätzen im
Rahmen der OGGS nur
dann für vertretbar, wenn qualitativ ver-
gleichbare und
bedarfsgerechte Angebote für alle betroffenen
Hortkinder zeitgleich
zur Verfügung gestellt werden.
Darüber hinaus
empfiehlt der Jugendhilfeausschuss, die Ent-
scheidung über einen
etwaigen Hortplatzabbau erst dann zu
treffen, wenn sich ein
geänderter Bedarf bzw. die Entbehrlich
keit von Hortplätzen
sozialpädagogisch nachvollziehbar dar
stellen lässt.
Abstimmungsergebnis:
dafür: 1
dagegen: 9
Enthaltungen: 4
Herr
Libuschewski beantragt, zur Realisierung der Offenen Ganztagsgrundschule die
Einrichtung eines ausschussübergreifenden Arbeitskreises, bestehend aus
Vertretern der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion und der Grünen Fraktion, des
Schulausschusses und des Jugendhilfeausschusses, Mitgliedern der Verwaltung
(Fachbereich Schule, Weiterbildung u. Sport, Fachbereich
Kinder-Jugend-Familie) aus Vertretern der Schulen sowie aus Vertretern der
Träger von Tageseinrichtungen für Kinder und freien Trägern der Jugendhilfe.
Beschluss:
Der
Jugendhilfeausschuss beschließt, zur Realisierung der Offenen
Ganztagsgrundschule die Einrichtung eines ausschussübergreifenden
Arbeitskreises, bestehend aus Vertretern der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion und
der Grünen Fraktion, des Schulausschusses und des Jugendhilfeausschusses,
Mitgliedern der Verwaltung (Fachbereich Schule, Weiterbildung u. Sport, Fachbereich
Kinder-Jugend-Familie) aus Vertretern der Schulen sowie aus Vertretern der
Träger von Tageseinrichtungen für Kinder und freien Trägern der Jugendhilfe.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
dafür: 14
Der
Jugendhilfeausschuss verständigt sich darauf, die noch zu
behandelnden
Tagesordnungspunkte 4., 5., 6. und 8 auf die
nächste Sitzung zu
verschieben, um den Anwesenden die Möglich
keit zur Teilnahme an
der Friedens-Demonstration gegen den
Irak-Krieg zu geben.
Aus aktuellem Anlass
wird noch die Anfrage der SPD-Fraktion
zur Krätzeerkrankung in
der Tageseinrichtung Mont-Cenis-Stra-
ße beantwortet.
1. Wie ist die
aktuelle Situation in der Kindertagesein-
richtung
Mont-Cenis-Straße?
Wie viele Fälle von Krätzeerkrankungen
liegen vor?
2. Wie schlimm
ist die Erkrankung und wie verläuft sie?
3. Liegen die
Voraussetzungen für eine Schließung der Ein-
richtung
vor?
4. Lässt sich durch geeignete
Maßnahmen innerhalb der Kindertageseinrichtung
(zum Beispiel isolierte Räumlichkeiten für die aktuell erkrankten Kinder) der
Krätzebefall eindämmen?
5. Besteht die
Möglichkeit, Kinder -auf Wunsch der El-
tern-
vorübergehend in andere Kindertageseinrichtungen
aufzunehmen?
6. Welche
anderen Möglichkeiten für eine Lösung des Problems bestehen aus Sicht der
Verwaltung?
Zu
Frage 1 antwortet Herr Karassek:
Der
erste Fall einer Krätzeerkrankung wurde bei einem Kind der altersgemischten
Gruppe (= Kinder von 4 Monaten bis zu 6 Jahren) am 13.02.2003 festgestellt.
Bis
heute wurde der Leitung der Tageseinrichtung Mont-Cenis-Str. 218 die Erkrankung
von 11 der insgesamt 150 dort betreuten Kinder gemeldet. Bei einem Kind
handelt es sich um eine Reininfektion.
Von
den 29 in dieser Tageseinrichtung Beschäftigten erkrankten insgesamt 10
Personen an Krätze. Bei einer Mitarbeiterin handelt es sich um eine
Reininfektion.
Unmittelbar
nach dem Bekanntwerden der ersten Erkrankung und auch heute erfolgen in der
Tageseinrichtung alle besonderen Vorsichts- und Reinigungsmaßnahmen, deren
Durchführung dem Fachbereich Kinder-Jugend-Familie vom Fachbereich Gesundheit
angeraten wurde.
Die
Tageseinrichtung Mont-Cenis-Str. 218 wird seit dem Bekanntwerden der
Krätzeerkrankung nicht mehr von allen Kindern regelmäßig besucht. Am heutigen Tag
geht die Einrichtungsleitung von einer ca. 60 %igen Belegung aus.
Die
an der Krätze erkrankten Beschäftigten üben heute alle wieder ihre Tätigkeiten
in der Tageseinrichtung aus.
Von
den an der Krätze erkrankten Kindern besuchen mit einer Ausnahme alle Kinder
wieder die Tageseinrichtung.
Zu Frage 2 - 4
antwortet Herr Pinkal:
2. Die
Krankheit ist nicht gefährlich, nur unangenehm. Sie wird übertragen durch
Milben durch direkten Hautkontakt. Mit den von Ärzten verschriebenen Mitteln
zum Einreiben dauert die Krankheit ca. 5 Wochen. Unbehandelt ist eine
Reininfektion möglich. Wird die Krankheit nicht behandelt, hört sie nach
Monaten von selber auf.
3. Die
Einrichtung muss nicht geschlossen werden, da die Voraussetzungen dafür nach
dem Infektionsschutzgesetz nicht gegeben sind.
4. Die
Kinder sollen die Tageseinrichtung nicht besuchen, bis sie vom Arzt behandelt
wurden. Durch regelmäßiges Reinigen der Einrichtung wird eine Weiterverbreitung
eingedämmt.
Zu Frage 5 antwortet
Herr Karassek:
Die
Aufnahme der Kinder in anderen Tageseinrichtungen ist ohne medizinische
Notwendigkeit nicht nötig.
Zu
Frage 6 antwortet Herr Pinkal:
Andere
als bisher getroffene Maßnahmen, sind aus Sicht der Verwaltung nicht möglich.
7. Mitteilungen
des Vorsitzenden und der Verwaltung
Die Änderung der
Öffnungszeiten der Tageseinrichtungen für Kinder
Bromberger Str. 32 und Scharpwinkelring 109 sind dem Protokoll als Anlage
beigefügt (Anlage 2 und 3).