In der würdevollen Atmosphäre des Ratssaals im Herner Rathaus wurden am Donnerstag, 21. November 2024, neue Kapitel in den Lebensgeschichten von 30 Menschen aufgeschlagen. Bei einem feierlichen Empfang überreichte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda den neuen deutschen Staatsbürger*innen die Einbürgerungsurkunden.
In seiner Eröffnungsansprache stellte Dr. Frank Dudda die Bedeutung der neuen Staatsbürger*innen heraus: „Jede und jeder von Ihnen bringt etwas Einzigartiges mit: Ihre Geschichte, Ihre Kultur, Ihre Traditionen – all das bereichert unser Zusammenleben hier in Herne. Und das ist es, was unsere Stadt ausmacht: Die Vielfalt, die wir täglich erleben und miteinander teilen. Ich möchte Ihnen gern ein Zitat des amerikanischen Senators Edward Kennedy mit auf den Weg geben, das mir sehr am Herzen liegt: ‚Was uns trennt, verblasst im Vergleich zu dem, was uns eint‘“.
In seiner Rede unterstrich der Oberbürgermeister die Vielfalt der Herkunft der Neubürger*innen. „Sie kommen aus der Türkei, Syrien, Marokko, Iran, Jordanien, Rumänien, Russland, Serbien und vielen anderen Ländern. Ihre Geschichten und Kulturen bereichern unser Zusammenleben hier in Herne“, so das Stadtoberhaupt.
Nach der Begrüßung folgte die offizielle Übergabe der Einbürgerungsurkunden, die in sechs Gruppen zu jeweils fünf Personen stattfand. Dr. Frank Dudda rief die Gruppen auf und überreichte ihnen gemeinsam mit Patrick Witula vom Fachbereich Bürgerdienste der Stadt Herne die Urkunden.
Vor der Übergabe ging der Oberbürgermeister auf die Lebenswege der neuen deutschen Staatsbürger*innen ein. Einen beeindruckenden Lebenslauf hat Valentina Scharton vorzuweisen. Sie wurde 1992 in Babadag, Rumänien, geboren und kam am 8. Oktober 2016 in die Bundesrepublik Deutschland. Zwischen 2013 und 2016 engagierte sie sich als Mitarbeiterin in verschiedenen UNICEF-Projekten, darunter „Save the Children“, „In die Schule kommen“ und „Wasser ist kein Luxus“ in Constanta, Rumänien. Nach ihrer Einreise setzte Valentina Scharton ihre akademische Laufbahn fort und schloss 2021 ihr Masterstudium in Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Bildungstheorie und Gesellschaftsanalyse ab.
Ein besonderer Moment des Nachmittags war die Lesung der Autorin Lina Atfah, die mit ihrer Darbietung das Publikum berührte und den Neubürger*innen zusätzliche Inspiration gab. Besonders das Gedicht über den Mond von Wanne-Eickel auf Arabisch und Deutsch kam gut an.
Nach der offiziellen Übergabe der Urkunden folgte das gemeinsame Singen der deutschen Nationalhymne. Abschließend waren alle Gäste zu einem Imbiss eingeladen. Dies bot die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Dr. Frank Dudda und andere Vertreter der Stadtverwaltung standen den Neubürgern zur Verfügung, um Fragen zu.